im Schnee

die guten Dinge blog Schnee winterwunderland

 und plötzlich war er da - der Schnee. dicke fette Schneeflocken fielen vom Himmeln, genau wie wir es uns gewünscht hatten. die Strasse ist dann innerhalb von Minuten zu geschneit, kein Durchkommen mehr. bis ein Streufahrzeug den Weg hier runter findet, dauert. aber: ich muss nirgendwohin. die Kinder auch nicht. also haben wir in diesem Jahr den ungewöhnlichen Luxus, uns tatsächlich voll und ganz über den Schnee zu freuen. und weil wir hier leben, kennen wir auch genau die Spots im Wald, die sinnvoll sind zu besuchen. manchmal muss man dafür noch nicht mal ins Auto. wenn man aber doch ins Auto muss, um in den Schnee zu fahren, und ich kann wirklich jeden verstehen, der gerne in den Schnee will, so sollte man sich doch wenigstens im Ansatz an die Verkehrsregeln halten. als da wäre: nicht drängeln, nicht dicht auffahren und ganz wichtig: keine Kreuzungen zuparken. was sich im Wald bei uns auf den Bundesstrassen abspielt, ist grotesk. kein Wunder, dass hier alle Schneegebiete nach und nach gesperrt werden. 

vielleicht aber sollte man darüber nachdenken, die Schneegebiete für all jede Menschen zu öffnen, die in diesen systemrelevanten Berufen arbeiten. Nachtschichten fahren, zum Teil sehr aggressiven Mitmenschen erklären, warum das Klopapier schon wieder aus ist, die unsere Kinder betreuen in diversen Einrichtungen, die uns die Pakete vor die Haustür liefern... wenn es schon keine Lohnerhöhungen und winzige Sonderzahlungen gibt.... ein coronagerechter Shuttle in den Schnee mit Punsch und warmen Kakao auf Staatskosten... naja, das ist auch zu wenig... aber vielleicht mal ein Anfang.

wir latschen also oft zu Fuss in den Schnee und auf die Rodelbahnen - sehr zum Unbehagen meiner Kinder. denn es ist mühsam.... aber die Aussicht auf schneebedeckte Hänge mit strahlend blauem Himmel vor Tannen, die sich unter dem Schnee leicht verneigen, einer Luft, die schneidend klar ist und einen Geruch nach Reinheit in sich birgt, macht sie alle marschieren. es winkt schliesslich der ganz grosse Preis: eine lange, lange Schlittenfahrt. und genau das ist, warum wir uns so sehr den Schnee wünschen - jedes Jahr aufs neue. 

 

@karminrot




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