wir gehen auf die Reise ... und nehmen mit: uns. als Familie und immer wieder uns. alles Sein, alles Tun dreht sich um das Wohlergehen unserer Familie. diese Reise machen wir seit 19 Jahren. sie hat Höhen und sie hat Tiefen... aber sie ist ganz wunderbar. im Advent halte ich inne. gerade der 3. Advent, der als Halbzeit der Adventssonntage die Ankuft dessen kündigt, was Licht, Umkehr und Freude verspricht, ist mein fast liebster Adventssonntag.... "Gaudete" freuet euch. Imperativ.
fällt dennoch ein wenig schwer dieser Tage und das hat nicht nur mit dem Wetter zu tun. bei beinahe 500 Coronatoten an einem Tag ist die Freude des Advent dahin. ausserdem sitzt uns die Angst im Nacken seit dieser Amokfahrt durch unsere schöne Innenstadt .... ich werd sie einfach nicht mehr los. sie wird weniger von Tag zu Tag. auch der Schock entschwindet langsam. aber weg wird sie nie sein.
was hilft also? das Schöne sehen! ganz bewusst, jeden Tag. in meinem Fall sind es die Kinder. sie sind immer voller Verrücktheiten, überraschen mich von einem Moment auf den anderen. sie basteln und basteln und basteln, sie giggeln zwischen den Fluren, die treiben einen in den Wahnsinn durch die ihre überbürdende Energie. all das sich bewusst zu machen, was für ein Geschenk jede Sekunde ist, das hilft - durch die dunkle Zeit. bevor das Licht wieder kommt. damit die Angst nicht stärker wird.
Gaudete.
wenn die Rückenschmerzen endlich nachlassen. wenn der Tannenbaum endlich gekauft ist. wenn der Kühlschrank voll ist, wenn Kinder Plätzchen backen. einfach so. um Mitternacht, um ihre Familie zu beglücken.
Gaudete.
wenn sich plötzlich zwischen das Grau und Grau der letzten Tage die Sonne schiebt. für wenige Minuten, manchmal auch nur Sekunden und doch ist sie da.. genau wie die Stimme der Mama und des Papas am Telefon, die ich nicht besuchen kann. nicht im Sommer und auch nicht im Winter.... und hoffentlich vielleicht im nächsten Jahr.
Gaudete.
3.Advent. ein Freund erzählte mir, dass es durchaus üblich ist, die 3. Kerze des Adventskranzes rosa zu färben als Zeichen der Freude.... ich bin hin und weg. davon wusste ich noch nichts. aber ich finde diese Vorstellung so wunderbar, dass ich genau das nachher mit den Kindern machen werde. rosa Kerzen. Rosa wie der Sonnenaufgang an einem wundervollen Frühlingstag. .....
@karminrot liebe Andrea ich wünsche deinem Mann eine schnelle Genesung und dir Halt und Stärke!
Ich bin mir ganz sicher, dass Ihr heute einen ganz wunderbaren Adventssonntag habt.
AntwortenLöschenDas Schlimme, was um uns passiert, geht ja auch nicht einfach weg, aber es darf nicht die Oberhand bekommen. (So haben wir damals nach Berlin unseren Kindern uA.erklärt,wie sie vielleicht damit klar kommen können) Je mehr gute Dinge wir tun und erleben, um so heller das Licht.
Alles Liebe und viele Adventsgrüße
Nina
das hast du schön gesagt: um so heller das Licht. wir müssen an diesem Licht festhalten.
Löschenliebe Grüsse,
Denise
Dein Post hat mich berührt! Und ja, die Kinder sind es, die einen, wie das so schön heißt, erden und oft intuitiv aus ihrer Lebendigkeit heraus tun, was angesagt ist. Ich habe die Ereignisse in Trier mit allen Konsequenzen für die Angehörigen & Überlebenden schmerzlich zur Kenntnis genommen, aber war dann geistig doch noch mehr beschäftigt mit einem Hotspot, dem ich persönlich verbunden bin. Dennoch versuche ich auch die Tage hell zu machen, für meinen Lebensmenschen, für die, die einem näher oder ferner stehen und gerade ein Päckchen zu tragen haben. Wie Nina schreibt, fällt davon auch etwas an Licht auf einen selbst zurück.
AntwortenLöschenBleibt gesund und munter!
Herzlich
Astrid
vielen Dank für deine lieben Worte, liebe Astrid. Kümmere dich um deinen Lieblingsmenschen! es sind die wichtigsten auf der Welt. liebe Grüsse, Denise
LöschenAuch mich hat dein Beitrag sehr berührt. Auch wenn wir dieses Jahr ganz alleine das Weihnachtsfest begehen, haben wir versucht, alle Adventstage lichtvoll zu gestalten und viel Liebe in alle Richtungen zu schicken.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Liebe in alle Richtungen ist die beste Idee überhaupt! es kann nie genug Liebe in dieser Welt geben. liebe Grüsse, Denise
LöschenHallo,
AntwortenLöschenich war auch geschockt wegen der Amokfahrt in Trier und das Motiv von Berd W ist ja auch noch nicht geklärt. Aber ich denke, dass hier eine ganz Menge in seinem Leben zusammenkommt von der Arbeitslosigkeit bis hin zu persönlichen Problemen und, wir müssen aufpassen, dass das nun, da viele Menschen praktisch auf der Straße stehen, nicht öfters vorkommen wird.
Unsere Nachbarn im anderen Haus haben regelmäßig Streit und auch die Polizei war schon öfters da. Viele Leute ertragen die Sitiation einfach nicht, der Kontakt fehlt.
Mir tun die Kinder so leid, die nicht rausdürfen und zusammen spielen und soviele Sachen mehr.
Ich denke auch, dass deine Familie und du einen schönen Adventssonntag haben.
Macht es Euch gemütlich und hier bricht der Himmel auf, ein tolles Bild, das muß ich mal ablichten.
Viele liebe Grüße Eva
ich bin gespannt auf deinen schönen Himmel lieb Eva. bleibt gesund und munter. liebe Grüsse, Denise
AntwortenLöschenVon der Unbeschwertheit unserer Kinder können wir viel lernen. Und in keinen Augen spiegelt sich das Kerzenlicht in der Weihnachtszeit so schön wie in den Kinderaugen. Ich denke ihr werdet eine schöne Zeit mit den Rosa Kerzen haben.
AntwortenLöschenL G Pia
Ja, ein sehr berührender Text, liebe Denise! Die Freude ist etwas getrübt in diesen Tagen. In diesen Tagen, wo so viele ihr Leben verlieren und die Angst einem im Nacken sitzt. Es tut mir sehr leid, dass ihr in eurer schönen Stadt mit diesem Trauma fertig werden müsst. Da braucht ihr viel Zeit, die Wunden heilen zu lassen.
AntwortenLöschenDas Schöne müssen wir genießen - mehr denn je! Und die Freude der Kinder ist immer ansteckend, ihre Unbeschwertheit tröstlich.
Ich wünsche euch eine schöne "rosafarbene" 3. Adventswoche!
Liebe Grüße
Ingrid