Herbstanfang

 

was läutet den Herbst wohl besser ein, als krank zu sein? vergesse ich mal die vielen schönen bunten Blätter und die ersten Kastanien, die vielen warmen Altweibersommerabende, das Auftauchen der Meisen in den Bäumen und das erste Ernten von Kartoffeln und Co. nö. krank sein. es ist fast schon wie ein Fluch oder mehr noch Tradition. wir sind zwei Wochen in der Schule, der Herbst ist da und wir sind krank. meist bringen die Kinder neben Freunden und frischen Impressionen aus den Leben der anderen Viren und Bazillen mit - alternativ auch schon mal Läuse. in all den Jahren als Mama habe ich mich damit abgefunden und es als o.k. das ist halt so akzeptiert. dieses Jahr ist das erste Jahr, in dem ich ein wenig mit mir hardere. wir waren dieses Jahr nicht im Urlaub. ganz bewusst. wegen Corona. und das obwohl wir dringend ans Meer gemusst hätten wegen der Sehnsucht und auch wegen Asthma. aber gut. es hilft nichts. oder wie meine liebe Kollegin immer zu sagen pflegt: das geht auch vorbei. nächstes Jahr vielleicht - dann wieder wir. deutsche Ostsee Küste...aber eigentlich lieber Frankreich...weil näher und anders. man wird sehen. was uns bleibt, ist das Beobachten der Dinge um uns herum. geht doch fein mit Ei und leckerem Tunkebrot. dazu feinen Tee und später Dampfbad. so stärke ich meine Abwehrstoffe und versuche, die ungebetenen Gäste, die mein Leben momentan auf Zimmerlautstärke runterdrehen, zu verabschieden. so bis nächsten Herbst. Herbstanfang um genau zu sein. 

@karminrot