als wir noch keine Kinder hatten, bestand der Advent eigentlich nur aus Glühwein trinken auf überfüllten Weihnachtsmärkten, super peinlichen Weihnachtsfeiern, in denen die Kollegen, die bis dahin eigentlich eher unscheinbar waren, plötzlich zu sehr seltsamen Wesen wurden und aus dem Versuch Heimeligkeit in ein Haus zu bringen, das nur zwei Erwachsene beherbergte. uns fehlte damals aber nichts - nur um das mal klar zu stellen.
als dann unser ersten Baby geboren war, erlebten wir den Advent als sehr sehr anstrengend, denn unser erstes Baby wurde Ende November geboren. Nikolaus fand im Krankenhaus statt, denn das Kind kam per Notkaiserschnitt auf die Welt. und danach war mir auch alles andere als festlich zumute. unser erstes Weihnachtsfest mit Baby unterm Baum fand faktisch nicht statt, weil der Baum fehlte und der Schlaf und ich glaube mich erinnern zu können, dass ich bei einem Fondue einfach auf den Sofa eingeschlafen war, weil das Baby schlief, der warme Geruch nach leckerem Essen mich schläfrig machte und sich doch urplötzlich eine tiefe Ruhe in unserem Haus ausbreitete.
denn plötzlich war da doch das Bewusstsein - wir sind zu dritt, wir sind Familie.
im Jahr danach strahlten die großen Augen unseres Babys als sie ihre ersten Nikolaus Stiefel vor der Tür fand. was war sie froh gewesen. wir bastelten einen Weihnachtsmann für's Fenster, einen Adventskranz für unseren kleinen Küchentisch und bucken Plätzchen. so ganz langsam fanden und finden wir unseren Weg als Familie durch den Advent. ruhiger werden, Weihnachtsfeiern ausfallen lassen, um sich bei einem guten Buch gemeinsam auf dem Sofa zu finden.
jetzt ist die Zeit der Spiele, des Lesens, der Kerzen, des Bastelns, des Redens. jeden Tag einen Stern finden - auf dem Weg zum Licht. Wintersonnenwende/ Weihnachten mit Kindern ist sehr intensiv und sehr wunderbar!
Auf dem Weg zum Licht - das hast Du schön geschrieben! Ich zähle auch schon die Tage bis zur Wintersonnenwende, wenn es langsam wieder Richtung Licht geht.
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