Impfen!


Meine heutigen Gedanken kreisen um ein wichtiges Thema: Impfen. Um es gleich vorweg zu sagen und damit ich niemandem zu Nahe trete: Ich bin für das Impfen! Und ich bin der Meinung, dass genau das nicht diskutiert werden darf!

Als unsere erste Tochter geboren war, machten wir uns so einige Gedanken um das Thema Impfen. Wir lasen jeden Artikel von den Impfgegnern und den Impfbefürwortern. Die Ratio hat schließlich die Überhand gewonnen. Wir wechselten den Kinderarzt - von einem anthroposophischen Arzt zu einem "normalen" Kinderarzt und ließen unsere Tochter impfen und zwar gegen alles, was damals handelsüblich war. Und das taten wir bei all unseren Kindern. Sicher gab es die eine oder andere Reaktion nach dem Impfen - die Kinder fühlten sich schlapp, müde und eine Tochter bekam sehr hohes Fieber. Aber das alles ging vorbei. Ohne die so gefürchteten Komplikationen.

Als unsere jüngste Tochter 2 Wochen alt war, bekamen wir Besuch. Man wollte das Baby so gerne sehen, in den Arm nehmen, wiegen und auch riechen. Der Besuch war Keuchhusten Träger. Und unsere Tochter steckte sich an. Nur unsere jüngste Tochter - alle anderen waren ja geimpft. Keuchhusten - und das nur zur Info - ist im Säuglingsalter lebensgefährlich. Wird er nicht im Frühstadium erkannt, kann auch ein Aufenthalt auf einer Intensivstation oft nicht mehr helfen. Gott sei Dank waren wir aufmerksam und Gott sei Dank wurde uns mitgeteilt, dass Keuchhusten an Bord war. So konnten wir das Kind mit einem starken Antibiotikum im Alter von 3 Wochen !!! retten. Seither ist sie anfällig auf jede Form von Lungenkrankheit. Allein diesen Winter hat sie 3 Mal ein Antibiotikum einnehmen müssen (sie ist aktuell 13 Monate). Ich schreibe das hier, weil ich erst vor 2 Tagen aus dem Krankenhaus kam. Aus der Notaufnahme um genau zu sein. Weil unsere Tochter wieder keine Luft bekam - und das weil sie Keuchhusten hatte im Alter von 3 Wochen, übertragen von einem Mitmenschen ohne Schutz, der es mit Sicherheit nicht böse gemeint hat.

Ich plädiere hier und heute dafür, sich und seine Kinder impfen zu lassen. Ich appelliere an den Gemeinschaftsgedanken. Auch wenn ich dafür möglicherweise einen Shitstorm riskiere! Wir alle tragen etwas dazu bei, dass unsere Gemeinschaft funktioniert. Und dazu gehört ein Flächenschutz für Kinder, für Kranke, für alle, die hier leben!

Kommentare

  1. Liebe Denise,
    zuerst einmal wünsche ich deiner Tochter gute Besserung! Ich kann dir in diesem Punkt nur zustimmen. Allerdings komme ich selbst aus dem medizinischen Bereich und sehe deshalb, wie gefährlich es sein kann, nicht zu impfen und dann zu erkranken bzw. wie selten die so gefürchteten Nebenwirkungen eigentlich sind. Trotzdem ist dieses Thema umstritten wie kaum andere Themen - warum, weiß ich nicht, wo es doch statistisch kaum Anhaltspunkte dafür gibt. Natürlich ist aber jeder Mensch selbst dafür verantwortlich, wie er damit umgeht.
    Liebe Grüße,
    Sarah

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  2. Grad letzte Woche im Skilager kam ich mal wieder mit einer Frau zusammen, die total gegen das Impfen ist. Ich diskutiere nicht mehr, bringe einfach den Punkt vom Gemeinsamgedanken und frage, ob sie ihr Kind immer noch nicht impfen würden, wenn Polio zum Alltag gehörte. Ich stimme mit dir überein. Gute Besserung. lg Regula

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  3. habt tausend Dank ihr beiden!!! ich freue mich, dass ihr auf meinen Blogpost geantwortet habt! wie ihr sicher sehen könnt, ist hier immer noch Landunter .... deshalb danke ich euch um so mehr für die guten Besserungswünsche!!!
    herzlichen Dank und herzliche Denise

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  4. Ich kann das nur unterschreiben - Wer nicht impft handelt ignorant und egoistisch. Bei unserem 2. Mädel hatte der Papa Keuchhusten. Sie hatte Glück und hatte durch mich und das Stillen genug Antikörper an Bord, um sich nicht anzustecken. Und wir hatten somit auch Glück.

    Fröhliche Ostertage

    LG
    Henrike

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