Der Regen, die fallenden Blätter, Weihnachtsplätzchen im Supermarkt und Karl Heinz der Herbsttee: mit diesen Accessoires fängt die Gemütlichkeit an. Obwohl ich das Wort an sich überhaupt nicht mag.
Wird mein Gemüt hierin schließlich verniedlicht. Gemütlich. Was soll das sein? Ein kleines Gemüt? Ein Gemüt, dass sich zurückzieht in ein Schneckenhaus und darauf hofft, die graue, lichtfreie Zeit halbwegs zu überstehen?
Und warum wird Gemütlichkeit immer mit Tee, Freundinnen oder Kerzen umschienenen Badewannen gleichgesetzt. Vergessen wir nicht die warmen Socken vor dem Kamin. Gemütlichkeit.
Nach dem Duden ist die Gemütlichkeit feminin und wird mit ausschließlich femininen Ausdrücken erklärt. Ein schönes zu Hause ist gemütlich, eine Familie, die harmoniert, ist gemütlich.
Es will mir aber auch kein passendes Wort einfallen, was die Gemütlichkeit ersetzen könnte. Vielleicht weil ich eine Frau bin? Vielleicht weil ich es liebe, meine Familie um mich zu haben?
Ganz sicher, weil ich den Herbsttee liebe und es liebe, bei Regen im warmen Haus bleiben zu können, mit den Kindern Spiele zu spielen oder doch lieber bastele. Ich liebe das Gefühl, das mir die Gemütlichkeit vermittelt, aber ich mag das Wort einfach nicht.
Wie andere Gemütlichkeit erleben und was sie davon halten, lässt sich wunderbar bei Biene und Frau Jolijou nachlesen. Hier entlang
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