#lovelife - Weite suchen

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Weite suchen - und Heimweh finden. das kleinste Kind war zum ersten Mal am Meer. vollkommen überwältigt von den Eindrücken quiekte sie in einem fort, als sich die Wellen wiederkehrend um ihre kleinen Beine legten, für eine Sekunde kuschelten und dann zurückflohen. wir sahen ihr dabei zu und erinnerten uns an unsere Kindertage, als das Meer der Inbegriff von Urlaub war - von Weite und von Wegsein. das älteste Kind dagegen lag am Strand und suchte mit den Augen nach dem Horizont, vielleicht auch nach einer anderen Welt. sie stieg auf die Steilklippen - gern abends und sah der Sonne dabei zu, wie sie im Meer versank. die Wellen waren für sie bekannte Kameraden, aber die Weite beeindruckte schon immer. mit ihren 15 Jahren steht sie auf einer unscheinbaren Schwelle - eine Schwelle, die eben dorthin zieht, wo der Horizont beginnt. genau dort will sie hin .... um dahinter zu sein, um weiter zu sein.

das Suchen nach einer Weite, die scheinbar vor uns liegt und die so vielversprechend, so verlockend ist, weil man ja nicht weiß, wie es hinter dem Nichts aussieht, kann ich gut verstehen. manchmal reicht es nicht, dem Horizont dabei zuzusehen, wie er sich verändert, manchmal würde man ihn gerne selbst verändern oder doch wenigstens Teil davon sein.

am dritten Tag aber waren die Wellen wieder genug  - für das große Kind. doch nun saß das kleinste Kind auf den Steilklippen und schien sich nicht satt sehen zu können an der scheinbaren Unendlichkeit... an diesem Abend fragte sie mich, ob wie nach Hause fahren können?! 

Kommentare

  1. Wunderbare Gedanken, liebe Denise.. genau so ist es, nicht wahr?! Mein Großer blickt momentan auch bis zum Horizont und manchmal auch schon weiter.. seufz! (Sie werden so schnell groß - genieß die Zeit mit Deiner Kleinen!) Liebste Grüße, Nicole (nur noch heute und morgen - dann haben wir Ferien!)

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  2. Liebe Denise,
    vielen Dank für die bildhafte Beschreibung. Deine Worte haben mir gerade einen Kurzurlaub geschenkt...
    Hoffentlich habt oder hattet ihr eine gute Zeit am Meer. - Jeder auf seine Weise.
    Claudiagruß

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