blühender Holunder

diegutendinge blog Holunder Portrait Essay


 gestern waren das jüngste Kind und ich in der Stadt - ein Eis essen. wenn mal darüber hinweg sieht, dass wirklich kaum jemand mehr eine Maske trug und der Mindestabstand nicht mehr wichtig zu sein scheint, war es ein ganz bezaubernder Start in die Normalität, die so fragil ist. Strassenmusiker spielten - an jeder Ecke jemand anderes, Gruppen sassen beieinander und feierten....Familien, ich rede von Generationen, waren zusammen in der Innenstadt unterwegs gewesen. 

ich mag diese Zeit des Pulsierens in den Innenstädten sehr gern. wenn alles lebendig wird, wenn die unterschiedlichen Gerüchen die Luft schwängern, das Wetter warm und freudig mitspielt und lange laue Abende verspricht. 

und doch. wie schön war es, aus diesem Getümmel stossen zu können. die Heimfahrt anzutreten, empfangen zu werden von Vögelgetwitscher, vom Geruch frisch gemähter Wiesen, der Klarheit der Luft und ja auch der Stille. empfangen zu werden von einem blühenden Holunderbusch, unter dessen weiten Armen wir die Decke ausbreiten und Picknicken oder einfach nur liegen und die Wolken beobachten auch ihrer Reise einmal um die Welt. Langsamkeit, Achtsamkeit, atmen, schauen und das Leben geniessen... mitunter auch heilen. was wäre wichtiger dieser Tage. 


@karminrot

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